"Der Brandner Kasper
und das ewige Leben"
Mit Witz dem Tod ein Schnippchen schlagen
Schüler:innen der Waldorfschule Backnang führten das Theaterstück „Brandner Kaspar“ auf.
„Und wer bescheißt, den lässt man nicht mehr mitspielen.“ Das sagt der betagte Brandner Kaspar zu Beginn des Theaterstückes der achten Klasse der Waldorfschule Backnang, um sich alsbald inmitten eines schicksalhaften Kartenspiels mit dem Boandlkramer, dem Tod, wiederzufinden. Gespielt wird um 18 Jahre. Wer würde bei so einem hohen Einsatz nicht ein wenig mogeln?
Die Schüler:innen der Waldorfschule Backnang haben vom 14. – 16. Juni unter der Leitung ihres Klassenlehrers Oliver Haller das humorvolle Stück des Brandner Kaspers Juni aufgeführt. Auf der Bühne unterhielten sie ihr Publikum mit viel Spielfreude. Hinter der Bühne sorgten sie mit den selbst gestalteten Bühnenbildern, der optimalen Beleuchtung und dem besten Klang für eine passende Atmosphäre. Unterstützt wurden die Schüler:innen dabei nicht nur von ihrem Klassenlehrer, sondern auch von den Lehrerinnen Tatiana Onneken und Claudie Triolet, die vor allem bei der Gestaltung des Bühnenbildes halfen. Simone Sigler kümmerte sich um die zauberhaften Kostüme. Ferner packten auch die Achtklasseltern tatkräftig mit an und unterstützen wo Unterstützung nötig war. Am Klavier wurden die Schüler:innen begleitet von Musiklehrer Jan Interschick.
Voll frischer Lebensenergie geht der der rüstige Senior nach diesem einschneidenden Erlebnis mit dem Tod nun ein Risiko nach dem anderen ein und schafft es so seine Schuldenlast nahezu zu tilgen. Doch nichts im Leben ist umsonst. Die 18 gestohlenen Jahre holt sich der Boandlkramer von Brandners Enkelin Marei zurück. Gebrochen von dem Verlust lässt er sich zu einem Besuch im Himmel überreden. Ganz zum Glück des Boandlkramers, denn sein Kuhhandel mit dem Brandner flog mittlerweile auf und im Himmel herrscht nun dicke Luft. Angesichts all der Seligkeit, die ihm im Himmel begegnen, will der Brandner gerne bleiben. Doch es wird eng, denn sein Sündenregister scheint recht lang zu sein. Mit Hilfe himmlischer Fürsprecher bleibt ihm der Zugang zum Paradies doch nicht verwehrt.
Die Achtklässler bescherten ihrem Publikum einen humorvollen und kurzweiligen Abend, der wiederum mit üppigem Applaus belohnt wurde.
Schlendern, stöbern, spielen:
Flohtini an der Freien Waldorfschule Backnang
Eine ganze Kiste Lego für zwei Euro, ein Skateboard für drei Euro und fast geschenkt ein Ritterhelm, der noch ein bisschen zu groß ist, aber ein „echtes“ Visier hat: All das löste beim Flohmarkt auf dem Schulhof der Freien Waldorfschule Backnang vergangenen Samstag unter den meist jungen Käuferinnen und Käufern, von denen einige ihr gesamtes Taschengeld in prall gefüllten Beuteln mitgebracht hatten, große Begeisterung aus. Der „Flohtini“, dessen Name sich an den Martinimarkt anlehnt, wurde wie jedes Jahr vom Förderverein der Schule ausgerichtet und bot auch den Eltern und SchülerInnen, die ihre Schätze auf dem Schulhof feilboten, angesichts des großen Zustroms allen Grund zur Zufriedenheit. Wurde doch Platz geschaffen in Schränken und Kinderzimmern – auch wenn dieser so manches Mal umgehend wieder mit neuen Errungenschaften aufgefüllt wurde, die gleich ausprobiert werden wollten. Da flitzte schon das eine oder andere ferngesteuerte Auto unter das von der vierten Klasse liebevoll bestückte Kuchenbüffet oder bis ins Speisehaus, wo Burger und Döner viel Zuspruch fanden. Solcherart gestärkt, konnten sich die BesucherInnen auf dem Hof an den extra aufgestellten Holz-Tischspielen messen oder an den beiden übermannshohen Kapla-Türmen mitwirken, die unter großem Jubel auf dem Hof gebaut wurden. Und dass der Wettergott schließlich das überfällige Gewitter erst lange nachdem der letzte Stand abgeräumt und der letzte Kuchenkrümel weggefegt wurde heruntergehen ließ, war da nur noch die letzte Krönung des gelungenen Tages.
Monatsfeier im Bürgerhaus
Wie ein bunter Frühlingsblumenstrauß
Am Samstag, den 4. Mai 2024 traf sich wieder einmal die ganze Schulgemeinschaft der Freien Waldorfschule Backnang im Backnanger Bürgerhaus zu ihrer alljährlichen großen Monatsfeier. Nach einer einstimmenden Ansprache durch Ulrich Kling, Klassenlehrer der vierten Klasse, präsentierten die Schülerinnen und Schüler von der ersten Klasse bis in die Oberstufe hinein Beiträge aus den verschiedenen Unterrichtsfächern; da erklangen französische Lieder und englische Gedichte, altehrwürdige Balladen standen neben modernen Popballaden, aus der Eurythmie waren Darstellungen zur Musik Mozarts zu bewundern. Die verschiedenen klassenübergreifenden Musikgruppen der Schule, die Gitarrenensembles und das Flötenensemble, sowie der Eltern- und der Oberstufenschülerchor, zeigten Stücke aus ihren Repertoires. Dabei wurde für die Eltern, Großeltern und Freunde erlebbar, wie reichhaltig das künstlerische Schaffen in den verschiedenen Unterrichten ist, das die Schülerinnen und Schüler tagtäglich erfahren. Die größeren Schülerinnen und Schüler erinnerten sich an die Zeit, als sie selber das ein oder andere Dargebotene im Unterricht erlernt hatten, die Kleineren konnten sehen, was die kommenden Jahre noch für sie bereithalten werden. Zudem stellte diese fröhliche Feier den passenden Rahmen dar für die Übergabe einer 2500 Euro umfassenden Spende an das Backnanger Kinderhospiz Sternentraum. Dieser Betrag war bei dem zweiten großen alljährich wiederkehrenden Fest der Schule, dem Martinimarkt, zusammengekommen und sollte, wie jedes Jahr ganz im Sinne des heiligen Martins, einer wertvollen Initiative außerhalb der Waldorfschule als Unterstützung zufließen. So verließen nach der etwas über eine Stunde dauernden Veranstaltung lauter zufriedene und beschwingte große und kleine Besucher wieder das Backnanger Bürgerhaus und starteten mit einem bunten Strauß an Eindrücken in das wohlverdiente frühlingshafte Wochende.
Ackerbau- Epoche der 3. Klasse
Hier wird dem Kindern ein tiefgehendes Verständnis für die Kreisläufe der Natur vermittelt.
In dieser Epoche erkunden die Schüler traditionelle landwirtschaftliche Praktiken, lernen den Boden zu pflegen und Samen zu säen. Dabei wird nicht nur praktisches Wissen vermittelt , sondern auch ein Bewusstesein für ökologische Nachhaltigkeit und den respektvollen Umgang mit der Umwelt gefördert. Der Fokus liegt oft auf einem ganzheitlichen Ansatz, der den Schülern ermöglicht, die Verbindung zwischen Mensch und Natur zu schätzen und zu verstehen.