chemie

Im siebten Schuljahr, also um das 13. Lebensjahr herum, bahnen sich bei den Schülerinnen und Schülern bahnbrechende Veränderungen an.

Die behütende Kindheit wird langsam verlassen und das Jugendalter erhält Einzug. Vieles, was zuvor noch selbstverständlich war, wird in Frage gestellt und einer Verwandlung unterzogen. Eine Verwandlung, die bis in die Leiblichkeit der Kinder hineinwirkt. Die Stimmen der Jungen mutieren zu tiefen Männerstimmen, die Mädchen verwandeln ihren Leib und werden Schritt für Schritt zu jungen Frauen. Ein Großteil der Stofflichkeit der Kinder verwandelt sich.

Pädagogisch greifen wir diese Verwandlungen auf, indem nun die ersten Chemieepochen im Lehrplan auftauchen. Chemie als Kunst der stofflichen Umwandlungen.

Hier können die Schülerinnen und Schüler die verwandelnde Kraft des Feuers eindrucksvoll erleben. Aus dem Feuer entstehen die Polaritäten von Säuren und Basen. Der Kreislauf des Kalkes wird exemplarisch behandelt und viele weitere Phänomene der Stoffverwandlungen besprochen und erlebbar gemacht. Dazu gehören auch viele Experimente, die die Schülerinnen und Schüler selbst durchführen.

Im achten Schuljahr steht die organische Chemie im Vordergrund. Hier erleben die Schülerinnen und Schüler die Stoffe, die ihren eigenen Leib aufbauen und dauernden Veränderungen unterworfen sind, in neuer, bewusster Weise. Eiweiße, Fette und Kohlehydrate werden durch zahlreiche Versuche und Phänomene mit dem eigenen Körper in Bezug gebracht.

Die Chemieepochen im siebten und achten Schuljahr sind immer wieder ein von den Kindern begeistert erlebter Höhepunkt der Mittelstufe.

Im Laufe der Oberstufe dringen die Chemieepochen dann immer tiefer in die wunderbare Welt der Chemie ein. Dann tauchen auch modellhafte Betrachtungen von Atomen und deren Bindungen sowie die Systematik des Periodensystems der Elemente auf.